ein Mann mit Brille hält imaginäres Geld in den Händen und schneidet Grimasse
Handy

Mobile Payment und Apple Pay

Von Reini P. • 17.12.2020
Von Reini P. • 17.12.2020

Mobile Payment mittels Apple Pay oder weiteren Anbietern - die Zukunft des Zahlens und die Thematik drumherum

In Österreich und auch Deutschland ist das Thema Kartenzahlung grundsätzlich problematisch. Viele Menschen bevorzugen das Bezahlen mittels Bargeld. Das Thema hat daher Diskussionsstoff. Doch heute möchte ich Vorteile aufzeigen und damit vielleicht so manch ein Vorurteil aus der Welt schaffen.

“Es gibt nicht komfortableres als Apple Pay mit der Watch – ein schneller Doppel-Tab auf der Uhr – zum Terminal halten – fertig.”

- Reini P.

Apple Pay und Sicherheit

Beim Bezahlen mittels Apple Pay wird nicht die echte Kreditkartennummer weitergeleitet, sondern nur eine sogenannte Device Account Number (eine zufällig generierte 16 -stellige Pseudo-Kreditkartennummer). Dadurch ist es Händlern nicht möglich festzustellen, ob ein Kunde bei ihm immer wieder einkauft. Eine Datensammlung seitens Händler wird damit unterbunden. Dies ist sicher vor allem für Personen interessant, die meinen man gäbe die Daten bei jeder Kartenzahlung aus der Hand. Die sogenannte Device Account Number wird der Bank übermittelt, die die Gültigkeit prüft. Der Händler erhält lediglich die Information, dass die Zahlung OK ist oder eben nicht! Somit ist Apple Pay datentechnisch sicherer als eine normale Karte.

Touch ID oder Face ID

Die Zahlung muss beim iPhone mittels Touch ID oder Face ID bzw. dem Gerätepasscode legitimiert werden. Auf der Watch muss ein Code eingerichtet sein. Sobald man die Uhr vom Handgelenk nimmt sperrt sich die Zahlfunktion sowie die gesamte Uhr ab.
Sperren kann man auch die Apple Pay Funktion allein ohne die ganze Karte sperren zu müssen. Wenn man sich bei der iCloud anmeldet, geht dies problemlos! Apple Pay lässt sich auch ohne 2 Faktor Authentifizierung sperren. Also im Notfall ist hier kein SMS Code oder ähnliches nötig – natürlich nur das Sperren geht ohne doppelte Sicherheit! Klassische Sperren über die kartenausstellende Bank sind natürlich auch möglich!

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Erleichterung im Alltag

Speziell mit der Apple Watch hat man dann einen erhöhten Mehrwert. Man kauft im Lebensmittelgeschäft schnell ein paar Sachen ein – und hinter einem die Schlange. Es gibt nicht komfortableres als Apple Pay mit der Watch – ein schneller Doppel-Tab auf der Uhr – zum Terminal halten – fertig. Auch überaus praktisch, wenn man im Sportdress Outdoor unterwegs ist und hat gar keinen Platz für Geld oder Karte hat. Achja: Auch wenn die Uhr offline ist – das Zahlen geht damit trotzdem! Und das wichtigste: Es funktioniert perfekt – hatte noch nie Probleme mit Apple Pay.

Unterstützte Banken und Karten

Derzeit sind neben den „klassischen modernen Onlinebanken“ wie N26, Revolut und monese leider nur die Erste Bank und Sparkasse als einzige „klassische Bank“ dabei (Stand September 2019). Es gibt diverse Gerüchte, dass auch andere große Banken demnächst kommen sollen. Da ich hier allerdings keine belegbaren Beweise, habe werde ich hier keine Namen nennen. Einzig die Bank Austria ist derzeit offiziell bestätigt. Denn ihr Logo wir auf der offiziellen Apple Pay Seite angeführt mit dem Vermerk „demnächst verfügbar“!
Unterstützte Karten sind, je nach Bank unterschiedlich. Maestro, Visa und Mastercard – American Express sind meistens nur in größeren Ländern verfügbar. Und leider gehört auch Österreich aktuell nicht zu den Länden, wo American Express funktioniert.
Zahlen kann man dann überall dort, wo man auch mit der physischen Karte bezahlen kann. Hat man also eine Visa Karte auf dem Smartphone, muss der Händler auch Visa akzeptieren.

Weitere Möglichkeiten

Ein einfacher Weg, um Apple Pay dennoch nutzen zu können, heißt boon.! Via boon.! erhält man eine Prepaid Mastercard Kreditkarte, die Apple Pay fähig ist. Die Karte kostet 1,49 im Monat – es gibt allerdings (aktuell) immer wieder Cashback-Aktionen – wenn man diese, so wie ich, immer ausnutzt bleibt trotz der 1,49 Gebühr im Monat sogar ein kleines Plus über! Darüber hinaus ist die Nutzung in den ersten 3 Monaten kostenlos!

Wie funktioniert boon.?

Zuerst sollte man sich für boon.PLUS upgraden lassen um das relativ kleine Limit zu erhöhen – dies ist aufgrund der Geldwäsche-Gesetze nötig. Das Upgrade zu boon.PLUS ist komplett kostenfrei! Aufgrund der geforderten Dokumente wie Telefon oder Stromrechnung etc. ist das der einzig wirklich „nervige“ Teil. Danach kann man Geld mit jeglicher Visa oder Mastercard aufladen – das Geld ist SOFORT verfügbar. Überweisungen sind ebenfalls möglich. Allerdings dauert es hier natürlich 1-2 Banktage bis das Geld gutgeschrieben wird – deshalb ist Kreditkarte natürlich der wesentlich bequemere Weg. Mit der boon. kann man „Nicht-Apple Pay-fähige-Kreditkarte“ in Nullkommanix Apple Pay fähig machen. Gefühlt hat man eine echte Kreditkarte mit. Interessant natürlich auch für Kreditkarten-Anbietern, bei welchen man Bonis sammeln kann für Freiflüge (PayLife Black) oder Punkte für’s nächste Handy (A1 Visa) – der Umsatz, der über boon. getätigt wird zählt auch für die Bonis, die man damit sammelt! Weiterer Vorteil bei boon. : Keine Auslandseinsatzgebühr! Vor allem in Ländern ohne Euro ein richtig großer Vorteil. Auf meiner Reise durch Island habe ich mir heuer viele Gebühren dadurch erspart.

Alternativen zu Apple Pay

Wie erwähnt ist der einzig große Anbieter Apple Pay. Aber im Bereich Smartwatch – dem in meinen Augen wichtigsten Nutzungssegment – gibt es schon alternativen auch ohne Apple! Garmin Pay und fitbit pay! Diese Systeme konnte ich selbst noch nicht testen. Ich gehe aber nach der Ersteinrichtung von einem ähnlichen Komfortlevel wie bei der Apple Watch aus. Garmin Pay wird derzeit ebenfalls von der Ersten Bank und Sparkasse unterstützt, fitbit pay von Revolut. Beide Systeme werden auch von boon. unterstützt. Google Pay sowie Samsung Pay sind in Österreich aktuell nicht verfügbar. Bei Samsung ist es noch schlimmer – 2019 kam kein neues Land hinzu und auch kein neues Land ist angekündigt.

Weitere Möglichkeiten - NFC digitalisieren

Die Erste Bank und Sparkasse bieten an, dass man seine von der Sparkasse ausgestellte Kreditkarte auf dem Android Handy mit NFC digitalisieren kann. Habe ich beim S10+ und Note 10 von Samsung erfolgreich getestet. Der große Vorteil: Es ist KEINE NFC-Sim erforderlich. Also auch ohne Google Pay oder Samsung Pay sehr einfach einzurichten.
Was sehr viele Banken anbieten ist eine mobile Bankomatkarte.

Bluecode

Eine weitere Möglichkeit, bargeldlos zu zahlen, ist die App Bluecode. Super an der App ist, dass personenbezogene Daten und Informationen zum Bankkonto nirgends gespeichert werden. Außerdem ist das Zahlen so weitgehend sehr sicher ist. Man braucht sich also keine Sorgen um Diebstahl oder Datenschutz zu machen. Sehr cool ist auch, dass man mit Bluecode Geld sparen kann. Viele Händler bieten über die App Rabatte, Gutscheine oder Stempelpässe an.

Die "böse" Karte

Ich möchte auch noch gerne kurz das Thema die „Karte ist böse“ und „nur Bares ist Wahres“ zur Ansprache bringen.
Kartenzahlung ist noch immer nicht überall möglich – viele Lokale zum Beispiel akzeptieren keine Karte. Als konträres Beispiel sind die Skandinavischen Länder anzuführen: Dort ist es absolut normal jede Kleinigkeit mit Karte zu bezahlen. Sogar die Kollekte in der Kirche wird digital bezahlt. Der große Vorteil: Gestohlenes Bargeld ist weg. Eine gestohlene Karte ist meist versichert. Ich persönlich möchte nicht, dass das Bargeld abgeschafft wird. Außerdem haben wir das Thema der Inflation. Weiteres Contra zum Thema kontaktloses Bezahlen wäre das Thema Gebühren. Aber auch die Bargeldentsorgung sowie der -Verwaltung kostet jede Menge Geld.

Natürlich gibt es viele weitere Argumente für und gegen das Bargeld. Deshalb bin ich eben auch nicht für die Abschaffung, sondern jeder soll so zahlen wie man möchte. Man sollte aber als Kartenzahler nicht benachteiligt gegenüber dem Barzahler sein.

Fazit

In meinen Augen ist bargeldloses Zahlen die Zukunft. In vielen Ländern schon heute – bei uns wird das sicher noch etwas dauern. Der Vorteil ist einfach die Sicherheit – das digitale Geld lässt sich nicht so leicht ohne Spuren stehlen. Und vor allem dank Uhr oder Smartphone kann man überall bezahlen – und das sicher!

Von Reini P. Reini ist seit Juli 2013 bei Hartlauer tätig. Er war ursprünglich ein großer Android-Fan, als allerdings Apple das iPhone X vorstellte, hat er auch an Apple immer mehr gefallen gefunden. Auch sonst interessiert ihn alles rund um Technik. Er ist auch immer am neuesten Stand, wenn es um das bargeldlose Bezahlen geht. In der Freizeit verreist er sehr gerne, verbringt mit Freunden gerne Abende vor der PlayStation und ist auch regelmäßig in der Allianz Arena in München anzutreffen.
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